Persönlichkeitsstörungen
Eine derzeit häufig anzutreffende Definition besagt: Persönlichkeit ist die mehr oder wenige stabile und überdauernde Organisation einer Person hinsichtlich Charakter, Temperament, Intellekt und Physis, d.h. körperlichen Gesamtbeschaffenheit eines Lebewesens. Die so gestaltete Persönlichkeit eines Menschen bestimmt ihre einzigartige Anpassung an die Umwelt.
Der Begriff Persönlichkeitsstörung dient heute als Oberbegriff für alle behandlungsbedürftigen Abweichungen innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung. Von hier aus bestehen fließende Grenzen zur seelischen Gesundheit einerseits und den geistig-seelischen Erkrankungen andererseits. Persönlichkeitsstörungen bestehen meist bereits seit dem frühen Jugendalter. Sie zeigen starre Reaktionen auf unterschiedliche Lebenslagen und gehen demzufolge häufig mit deutlichem Leiden und gestörten sozialen Beziehungen einher.
Persönlichkeitsstörungen sind häufig mit anderen seelischen Störungen gemeinsam anzutreffen (Somatoforme Störungen, vor allem Schmerzstörungen, Angst- und depressive Störungen, Essstörungen).Die Mitbehandlung dieser Störungen ist unbedingt erforderlich, um das Rückfallrisiko zu vermindern und einen Chronifizierungsprozess zu unterbinden.
Die wichtigsten, heute unterschiedenen Persönlichkeitsstörungen sind:
- Paranoide Persönlichkeitsstörung
- Schizoide Persönlichkeitsstörung
- Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Histrionische Persönlichkeitsstörung
- Narzisstische Persönlichkeitsstörung
- Vermeidend-selbstunsichere Persönlichkeitsstörung
- Dependente (anhängige) Persönlichkeitsstörung
- Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
- Depressive Persönlichkeitsstörung
- Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung