Histrionische Persönlichkeitsstörung

Theatralik, Dramatik und Egozentrik – Betroffene einer histrionischen Persönlichkeitsstörung neigen dazu, ihre Gefühle in einem sehr starken, bereits übertriebenen Maße darzustellen. Zudem haben sie ein großes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung. Die Gefühle der Patienten können in wenigen Sekunden wechseln und in das komplette Gegenteil umschlagen. Selbst kleine Missgeschicke oder Anlässe können bei Personen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung schnell in Frust resultieren. Diese Frustrationen äußern die Patienten wiederum in theatralischen Gefühlsausbrüchen. 

Wie äußert sich eine histrionische Persönlichkeitsstörung?

Betroffene bezaubern anfangs durch ihren Enthusiasmus (Begeisterungsfähigkeit bis zur Schwärmerei) und dadurch, dass sie gern in die Rolle einer „Stimmungskanone“ schlüpfen. Sie brauchen gleichsam die Bewunderung und das Lob anderer, ohne die sie sich selbst nicht wertschätzen könnten. Durch diese starke Abhängigkeit von der Aufmerksamkeit reagieren Betroffene auf zwischenmenschlichen Enttäuschungen mit Rückzug in romantische Fantasien oder abrupte (plötzliche und unvorhersehbare) Reaktionen.

Typische Symptome auf einen Blick

  • Übermäßige Emotionalität/Theatralik
  • Streben nach Aufmerksamkeit (suchen den Mittelpunkt)
  • Oft unangemessen, aufreizend oder (sexuell) provokativ in zwischenmenschlichen Kontakten
  • Schnell wechselnde Stimmungen
  • Patienten wirken oft oberflächlich auf andere
  • Attraktivität ist bedeutsam
  • Impressionistischer Sprachstil
  • Wutausbrüche/„Weinkrämpfe“
  • Suizidandrohungen 

Behandlungsmöglichkeiten bei einer histrionischen Persönlichkeitsstörung

Im Mittelpunkt der Therapie einer histrionischen Persönlichkeitsstörung stehen eine tiefenpsychologische Therapie sowie eine kognitive Verhaltenstherapie. Im gemeinsamen Gespräch werden die Persönlichkeitsstörung als auch das eigene Selbstbild erarbeitet. Das Ziel ist es, die Patienten in ihrer Selbstwahrnehmung zu stärken und impulsive sowie übermäßige Gefühlsregungen kontrollieren zu lernen. Durch das stabilere Selbstbild werden sprunghafte oder sogar manipulative Verhaltensweisen reduziert. Auf diese Weise lernen die Patienten auch, stabilere zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Ein weiterer Fokus der Therapie liegt darauf, längerfristige Ziele im Leben festzulegen und im Blick zu behalten.

Hilfreich kann auch eine Gruppentherapie sein, da die Patienten hierbei Rückmeldung von anderen Teilnehmern erhalten. Dadurch lernen sie ihr Verhalten besser kennen und trainieren zwischenmenschliche Interaktionen.

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Eine persönliche Beratung zur histrionischen Persönlichkeitsstörung und ihren Behandlungsmöglichkeiten erhalten Sie im direkten Gespräch mit unseren Experten der Akutklinik Bad Saulgau.   

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Ansprechpartnerin Andrea Traub

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