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Therapiemöglichkeiten beim Long-COVID-Syndrom

Nach einer akuten COVID-19-Erkrankung bleiben bei einigen Patientinnen und Patienten Symptome und Beschwerden als Langzeitfolgen weiterhin bestehen, obwohl die Erkrankung ausgeheilt ist. In diesen Fällen spricht man vom Long-COVID- oder Post-COVID-Syndrom (kurz: Long-COVID und Post-COVID). Insbesondere nach einem starken oder kritischen Verlauf ist das Risiko für Langzeitfolgen hoch. Doch auch Personen mit einem milden Verlauf können später durchaus COVID-Langzeitfolgen entwickeln. Die Beschwerden können einzelne Systeme wie Atmung oder Herz-Kreislauf-System betreffen oder generalisiert vorliegen wie etwa allgemeine Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kraftlosigkeit. Nicht zu unterschätzen sind auch die psychischen Leiden, die mit Corona-Langzeitfolgen einhergehen.

Was ist Post-COVID und Long-COVID?

Oftmals spricht man von Post-COVID und Long-COVID, wenn bestimmte Beschwerden und Symptome nach überstandener akuter Erkrankung weiterhin bestehen bleiben. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen liegen für Wochen und sogar Monate nach der Rekonvaleszenz vor.

Long-COVID meint dabei Beschwerden, die mindestens vier Wochen nach der Infektion bestehen, beziehungsweise neu auftreten, während sich Post-COVID auf Beeinträchtigungen bezieht, die mindestens zwölf Wochen nach der Infektion vorhanden sind. 

Typische Symptome für Long-COVID

Die von den Patienten geschilderten Langzeitfolgen sind individuell unterschiedlich. Sie können einzeln als auch in Kombination auftreten. Zu den bekannten Symptomen und Beschwerden von Long-COVID gehören unter anderem:

  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen
  • Atembeschwerden, Atemnot
  • Muskelschmerzen
  • Geminderte Belastbarkeit
  • Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns
  • Konzentrationsschwäche
  • Gedächtnisprobleme
  • Schlafstörungen
  • Angstattacken
  • Depressive Verstimmungen
  • Herzrasen
  • Haarausfall

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Wechselwirkung zwischen Long-COVID und der Psyche

COVID-Langzeitfolgen stellen für die betroffenen Personen meist eine starke Belastung dar und schränken sie in ihrem alltäglichen Leben ein. Dabei sind nicht nur die körperlichen Beeinträchtigungen zu berücksichtigen, auch an der Psyche gehen die Symptome nicht spurlos vorbei. Insbesondere das Ohnmachtsgefühl, nicht direkt aktiv etwas gegen die Beschwerden tun zu können, wirkt häufig sehr bedrückend auf die Betroffenen.

Ein anderer, bisher noch eher unbeleuchteter Punkt, ist die Reaktivierung bestimmter Ängste. Vor allem die Einschränkungen sowie die Isolation während der Pandemie-Zeit und bei einer Corona-Erkrankung weckt in vielen Patientinnen und Patienten zurückliegende Traumata, Angstzustände und verdrängte Erlebnisse. Diese psychischen Belastungen und Erkrankungen können durch COVID-19 oder Long-COVID getriggert, beziehungsweise verstärkt werden. Insbesondere Zukunftsängste und starke Ungewissheit spielen oftmals eine Rolle.

Das chronische Erschöpfungssyndrom bei Long-COVID

Eine weitere mögliche Langzeitfolge einer COVID-19-Erkrankung ist das sogenannte chronische Erschöpfungssyndrom (chronisches Fatigue-Syndrom oder kurz CFS). CFS-Betroffene leiden unter einer schnellen und langanhaltenden Ermüdung, die sie daran hindert, den normalen Alltag zu bewältigen. Die krankhafte Erschöpfung setzt bereits nach leichter oder sogar ohne jegliche Belastung ein. Begleitsymptome sind Schlafstörungen, Schmerzen, Konzentrationsprobleme, Lärm- und Lichtempfindlichkeit sowie Abgeschlagenheit.   

Behandlungen und Therapiemöglichkeiten bei Long-COVID

Bei Atemproblemen gibt es bestimmte Übungen und Haltungen, die in akuten Problemsituationen Abhilfe schaffen. Zudem werden mit Spezialisten Atemtechniken und Hustentechniken besprochen sowie unter anderem die Atemhilfsmuskulatur trainiert. Bei körperlichen Beschwerden können teilweise medikamentöse Therapieansätze erfolgen oder unterstützend in die Behandlung eingeflochten werden.

Weitere mögliche Therapieformen:

  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Physikalische Medizin (z. B. Massagen, manuelle Lymphdrainagen)
  • Krafttraining
  • Neurologische Therapien zur Unterstützung der Gedächtnisleistung
  • Bewegungstherapie

Bei Fragen zum Thema Long-COVID stehen wir Ihnen gern persönlich zur Seite. Kontaktieren Sie uns für Ihr individuelles Gespräch mit unseren Experten.

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Ansprechpartnerin Andrea Traub

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