Aufnahme in unsere Klinik
Direkte Aufnahme
Erfolgt die Aufnahme direkt z.B. im Rahmen einer Krisenintervention, fallen vorstationäre Diagnostik und Aufnahmeuntersuchung zusammen.
Von psychotherapeutischer Seite sind hierbei die rasche diagnostische Beurteilung und der Beginn der Psychotherapie mit einer engmaschigen Behandlung unter Einbeziehung des Pflegepersonals notwendig.
Ambulantes Vorgespräch
Das ambulante Vorgespräch dient zur
- vorstationären Diagnostik und Abschätzung des aktuellen Schweregrades der Störung,
- Aufklärung über die Zielsetzungen und Möglichkeiten der stationären Behandlung sowie der Motivation des Patienten dazu.
Das Vorgespräch dient auch zur Ermittlung von Hinderungsgründen für die Aufnahme in die Akutklinik (z.B. akut drohende Suizidalität, manifeste Abhängigkeitserkrankung, psychotische Dekompensation), um in diesen Fällen geeignetere Behandlungsformen zu empfehlen bzw. zu veranlassen.
Körperliche
Aufnahmeuntersuchung
Die körperliche Aufnahmeuntersuchung besteht aus:
- Erhebung der Krankheitsvorgeschichte,
- Erhebung des aktuellen Beschwerdebildes und
- umfassender fach-internistischer und neurologischer Untersuchung durch den Arzt/Ärztin
gefolgt von:
- weiteren fachinternistischen Zusatzuntersuchungen und bei Indikation fachäztliche und weiterführende apparative Untersuchungen in spezialisierten Partnerkliniken
- ggf. einer fachorthopädisch-rheumatologisch-schmerztherapeutischer Untersuchung mit entsprechend erforderlichen apparativen Zusatzuntersuchungen und Laboruntersuchungen.
Psychotherapeutische Diagnostik
Die psychotherapeutische Diagnostik wird durchgeführt
- im Verlauf eines ausführlichen diagnostischen Erstinterviews nach psychodynamischen und kognitiv-verhaltenstherapeutischen Gesichtspunkten, und
- einer umfangreichen testpsychologischen Untersuchung.
Um die Behandlungsergebnisse auch psychometrisch dokumentieren zu können, werden sowohl nach Aufnahme als kurz vor Entlassung bestimmte testpsychologische Befunde erhoben.
Ziele sind, die Symptomatik des Patienten umfassend kennen zu lernen und gleichzeitig zu erleben, wie der Patient die Beziehung zum Untersucher – auf dem Hintergrund in der Regel unbewusster und früh erworbener, nun pathogen wirksamer Beziehungsgestaltungsstrategien – gestaltet und sich selber in der Untersuchung erlebt.
Bereits dies ermöglicht Rückschlüsse auf relevante Zusammenhänge zwischen Symptomatik als Oberflächenphänomen und Erleben und Verhalten als möglichen kausalen Mitverursachern der Symptomatik.
Am Ende dieses diagnostischen Prozesses werden festgelegt:
- die differentiellen Therapieindikationen,
- die wahrscheinliche Therapiedauer und
- ein erstes Therapieziel.